
Ein Balance-Akt aus Strategie und Coaching
Das Thema Social Media ist längst nichts mehr Elitäres, was nur von Großkonzernen mit eigenen Social Media Units oder von teuren Kreativ-Agenturen eingesetzt wird. Social Media ist angekommen. Social Media hat sich bewiesen. Und so versuchen auch Kleinst- und Kleinunternehmen, Facebook & Co zu beliefern. Das tun sie meist, indem sie den Task an die einzige Marketing-Mitarbeiterin im Haus übergeben, die neben der Organisation aller Verkaufsunterlagen, Assistenz der Geschäftsführung nun auch noch Facebook befüllen soll. Oder aber man delegiert die Aufgabe an den Praktikanten, denn der ist immerhin aus dieser Generation, aus der auch dieses Social Media Ding kommt. Dritte Option: Man verzichtet gänzlich auf eine Präsenz im Social Web.
Viele Rädchen greifen ineinander
Und genau an einem dieser drei Weggabelungen komme dann ich ins Spiel. Meistens aufgrund von Unzufriedenheit mit der aktuellen Performance oder auf Weiterempfehlung anderer Firmen. Und dann beginnt unsere gemeinsame Reise in das unerforschte Gebiet, genannt Social Media. Aber dazu unten mehr.
Was macht sie aus, die Klein-, Kleinstunternehmen und Mittlere Unternehmen?
KMUs machen den Hauptmotor der Wirtschaft aus. 97% aller eingetragenen Unternehmen in Österreich sind KMUs, davon sind 87% Kleinstbetriebe, also Firmen mit weniger als 10 Angestellten. Für mich als externe Dienstleisterin bedeutet das, dass ich meist von der Geschäftsführung direkt kontaktiert werde und diese auch als meinen direkten Ansprechpartner habe. Die daraus resultierenden flachen Hierarchien und kurzen Kommunikationswege machen die Besonderheit an der Zusammenarbeit mit KMUs aus und erlauben viel Platz für Experimente und neue Ideen. Das breit gefächerte Wissen, das in KMUs vorherrscht, machen es in der täglichen Arbeit einfacher, alle Abteilungen im Social Web zu repräsentieren.
97% aller eingetragenen Unternehmen in Österreich sind KMUs, davon sind 87% Kleinstbetriebe, also Firmen mit weniger als 10 Angestellten.
Statistik Austria, stand Feb 2021
Dem Gegenüber steht die Herausforderung, die man als Social Media Beraterin im Umgang mit KMUs hat. Denn erfolgreich geführte KMUs sind es gewohnt nach Strategien und finanziellen Rechenbeispielen zu arbeiten. Sie möchten wissen, für was sie Geld ausgeben und wie viel dieses Investment wiederum bringt. Wie viel kostet denn so ein Fan? Das Beleuchten dieser großen „Black Box“ ist wohl die größte Hürde im anfänglichen Arbeiten.
Ganz viel Vorarbeit: Aufklärung & Fragen beantworten

Viele InhaberInnen wissen um die Wichtigkeit von Strategie & Planung!
Im Gegensatz zu Unternehmen mit eigenen Social Media Units, ist dieses Thema in KMUs noch nicht verwurzelt. Die Existenz muss sozusagen erst gerechtfertigt werden und zu Beginn jeder Zusammenarbeit steht daher viel Aufklärungsarbeit und unzählige Fragen, die ich aber gerne beantworte. Denn warum auch nicht? Ich „glaube“ ja daran. GeschäftsfürherInnen von KMUs kennen die Notwendigkeit von Planung und Vorabüberlegungen und verstehen auch voll und ganz, warum wir nach einer Social Media Strategie vorgehen. Wichtig ist aber auch, Ihnen die Langfristigkeit von Social Media aufzuzeigen. Es geht nicht darum, eine Dauerwerbesendung zu bespielen, wo eine Preisaktion die nächste jagt. Vielmehr soll es Stammkunden mit Weiterempfehlungspotenzial aufzubauen und diese emotional zur Marke oder zum Unternehmen binden. Und das kann Monate dauern, vielleicht länger.
Experimentierfreudig und voller Ideen
Ist diese erste Hürde einmal genommen und man genießt den Vertrauensvorschuss von KMUs, kommt der richtige Spaß an dieser Arbeit. Die Firmen sind dankbar für die Weiterentwicklung Ihres Contents, sind stolz darauf, wenn Teile der Firmengeschichte im angemessenen Rampenlicht erzählt werden und freuen sich, wenn das Unternehmen nun auch im Social Web glänzt. Aus meiner Erfahrung ist es aufgrund der direkten und kollegialen Kommunikation mit dem Inhaber/der Inhaberin und den flachen Hierarchien einfach und auch mal schnell möglich, neue Ideen auszuprobieren. Social Media verzeiht vieles und KMUs sind bereit auf dem Gebiet zu experimentieren, weil sie keinem starren Korsett folgen. Außerdem ist die Kommunikation auf Augenhöhe und die Menschlichkeit, die bei jedem Projekt mitschwingt, ein unbezahlbarer Bonus.
Auf Social Media ist es möglich, mit gutem Content, der Mehrwert bei den LeserInnen schafft, Stammkunden zu generieren. Customer Retention auf gut Deutsch. Das oft unterschätzte Stammkunden-Marketing rückt dabei in den Mittelpunkt und ist langfristig betrachtet effektiver und günstiger als jede andere Werbeform, die auf Kaltakquise setzt. Vielleicht muss die Generation Content Marketing noch etwas hineinwachsen in die Fußstapfen der Führungsetagen ansässiger KMUs und wir können dadurch in Zukunft die oft langwierige Aufklärungsarbeit zu Beginn etwas abkürzen. Aber bis dahin erkläre ich mich und die Welt von Social Media gerne immer wieder.